Bei der alpinen Variante der Highland-Games wird im luftigen Kilt über die Pisten gecarvt. Bei sonnigem Frühjahrswetter waren heuer gleich drei Teams des SV Weißenstein bei dieser kultigen Veranstaltung dabei!

Wenn’s ums Herz wohlig warm ist, aber unten rum richtig frisch wird, ja dann ist wieder Rettl Kiltskitag auf der Turracher Höhe. Und was für ein Höllenritt dieser Tag auch heuer wieder war. Aber beginnen wir ganz von vorne …

Wie es die Tradition verlangt, begaben sich die Ski- und Snowboardlehrer des SV-Weißenstein auch im April 2023 wieder auf die Turracher Höhe, um bei sonnigem Frühjahrswetter die letzten Wedelschwünge in den Schnee zu schwingen. Neben dem Skifahren steht an diesem verlängerten Wochenende die Reflektion der vergangenen Skisaison und selbstverständlich auch das Teambuilding mit all seinen Fassetten im Vordergrund.

Nächtigen durften wir während unseres Ausfahrkurses beim Seehotel Jägerwirt, wo wir mit fürstlichen Zimmern und kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnt wurden. Und wie es der Zufall so wollte, fand genau in diesem Zeitraum der 7. Rettl Kiltskitag auf der Turracher Höhe statt. Da für die abenteuerlustigen Ski- und Snowboardlehrer des SV-Weißenstein keine Herausforderung zu schwer und keine Hürde zu hoch ist, nahmen wir heuer nicht mit einem, nicht mit zwei, sondern gleich mit drei Teams am heiteren Vergnügen teil. Aber Moment mal … was passiert eigentlich genau bei diesem ominösen Kiltskitag?

Der Kiltskitag ist die alpine Variante der schottischen Highlandgames. Teilnahmeberechtigt ist laut Veranstalter jeder, der sich kiltig oder trachtig gekleidet auf Skiern fortbewegen kann und sich in der Lage fühlt, herausfordernden Aufgaben wie „Zaunringlan schmeißen, Bierle schupfn“ oder „Maßkrug stemmen“ zu bewältigen. Angetreten wird in Teams mit 4 Personen. Die Spiele finden in diversen Einkehrhütten der Turracher Höhe statt und bewertet werden Geschicklichkeit, Geschwindigkeit, Geselligkeit, Ausdauer und natürlich das zünftige Outfit.

Und so kam es, dass sich die zwölf mutigen Ski- und Snowboardlehrer am Morgen des Trachtenskitages bei der Talstation der Kornockbahn einfanden, um sich bei der Welcome-Party mit Prosecco auf die Strapazen des weiteren Tages vorzubereiten. Nachdem die gegnerischen Teams beurteilt und noch einige Fotos gemacht wurden, begann auch schon die Reise Richtung Spiel 1 „Bierle zupfen“. Bei dieser Station mussten alle vier Teammitglieder in Windeseile einen Hopfensmoothie so schnell wie möglich in den Magen „verschwinden“ lassen, wobei die Gesamtzeit gewertet wurde. Man merkte, dass so manch ein Teilnehmer in dieser Disziplin schon sehr geübt war.

Die nachfolgenden Stationen waren allerdings durchaus anspruchsvoller. Beim „Bierle schupfen“ musste ähnlich wie beim Curling ein voller Bierkrug über einen befeuchteten Biertisch in ein Ziel gestoßen werden (gar nicht mal so einfach). Auch das „Zaunringlan schmeissen“ und das „Nageln“ in der Almstube hatten es in sich. Am Weg zur nächsten Herausforderung kamen wir bei der K-Alm vorbei, wo uns die flotten Volksmusikklänge eines Live-Duos nach drinnen lockten. Man möchte als Skilehrer ja auch nicht unfreundlich oder gar geizig wirken und so wurde bei den Einkehrhütten das ein oder andere Getränk konsumiert, was den weiteren Verlauf der hochkomplexen Spiele nicht unbedingt positiv beeinflusste.

Aufgegeben werden allerdings nur Briefe und so zogen die Trachtenskifahrer weiter Richtung AlmZeit-Hütte zum „Liadle rotn“. Hier mussten Aprés- Ski Hits nur anhand kurzer Liedausschnitte erkannt werden. Da die meisten Songs aus diesem Milieu texttechnisch gesehen eher einfach gehalten sind, gingen die Lieder schnell ins Ohr.

Mit rhythmischen Kurzschwüngen führte der Weg nun also zur letzten Station des Tages. Beim legendären „Turracher Goasstadl“ mussten Maßkrüge so lange wie möglich gestemmt werden.

Nach all den Wettkampfstrapazen konnte nun endlich bei lässigen DJ-Klängen im Sonnenschein entspannt werden und man munkelt, dass sogar noch das ein oder andere Tanzbein an diesem Nachmittag geschwungen wurde.

Das große Highlight des Tages war die abendliche Siegerehrung. In gebührendem Rahmen wurde die exzellente Leistung aller Teams noch bis in die Nachtstunden gefeiert. Der Sieg der alpinen Highlandgames war leider heuer nicht drin. Aber das schüchtert die mutigen Ski- und Snowboardlehrer des SV-Weißenstein nicht ein. Im Gegenteil, dann müssen wir wohl 2024 unser Glück erneut versuchen…