Für uns Schiinstruktoren (bisher durften wir uns Lehrwarte nennen) begann die neue Wintersaison am 6. Dezember 2003 im herrlichen Schigebiet von Heiligenblut. Dort bezogen wir im Hotel Post für 3 Tage und 2 Nächte unser Quartier. Galt es doch, sich auf die neue Saison einzustimmen und gemeinsam einige schnittige Schwünge zu üben. In unserer Runde befinden sich ja zwei Schiinstruktoren, die in der Ausbildung auch kärntenweit tätig sind. So waren wir schon am Beginn der Saison auf alles Neue, sowohl was Technik und Lehre als auch Ausrüstung betrifft, eingestellt. Freude und Spaß am Schifahren kann man natürlich nur vermitteln, wenn man sie auch selbst erlebt. Nach diesem Motto gestalteten wir unseren Event und mit geballter Kraft ging es los. Doch was nützte all die Motivation – zwei Beteiligte mussten bald in den Schnee und verletzungsbedingt w.o. geben. Alle anderen, die noch verblieben sind, erlebten noch zwei schöne Tage, einen davon mit einem Schiguide, der uns das Schigebiet näher brachte und mit uns am „Fallbichl“ im Tiefschnee wedelte.

Die Stürze mit den erlittenen Verletzungen brachten aber auch einen positiven Effekt. Sie führten uns vor Augen, wie wichtig und nützlich Sturzhelme sind. Schon während der Saison sah man in unserem Verein mehrere, die Sturzhelme zu tragen begonnen haben. Höhepunkt war eine „Sturzhelmaktion“ von der viele Gebrauch gemacht haben – somit ein Beitrag zur Sicherheit auf den Schipisten.

Der Weihnachtsschikurs in Bad Kleinkirchheim war wieder durch rege Beteiligung unserer Fans gekennzeichnet. Insgesamt „ergossen“ sich an die 120 sportbegeisterte Kids mit ihren LehrerInnen und BetreuerInnen über Strohsack, Kaiserburg und Maibrunn. Abzüglich der von unseren Snowboardern reklamierten 50 „Pistenglättern“ verblieben noch 70 Schifahrer als dominierende Majorität (welche Wohltat für Schifahrer….). Jedenfalls schöne, aber für uns sehr anstrengende Tage.

Bestens geschult und motiviert ging es dann am 4. Feber 2003 auf der Laudin in Puch weiter. Der Kinderschikurs war wieder angesagt. Diesmal meinte es der Wettergott sehr gut mit uns, denn er hatte zumindest für Schnee gesorgt. Herrliches Wetter bereitete aber im Laufe der Woche erhebliche Probleme, denn der Schnee zerrann uns praktisch unter den Schiern. Am letzten Tag brauchten wir für unsere Übungen keine technischen Hilfen mehr, denn die „ausgeaperten“ Maulwurfshügel und die größer werdenden aperen Flecken auf der Laudin sorgten für eigenwillige Kurse. Interessant war auch die Wasserlacke im Zielgelände bei der Talstation, wo unser „Roger“, der Mann fürs Grobe, residierte. Einige machten mir der erwähnten Pfütze (eigentlich war es schon mehr ein See) sehr nachhaltig nasse Erfahrung. Neben der Begeisterung, den alle, TeilnehmerInnen, Kinder, Eltern, SchiinstruktorInnen und BegleiterInnen und alle „Adabeis“ an den Tag gelegt hatten, soll doch ein denkwürdiges Ereignis Platz in diesem Bericht finden. Ein wackerer, gräflicher Schifahrer, ausgerüstet mit Punktekarte und „historischem“ Outfit bezwang die Laudin in einem alpinistisch wohl einmaligen Stil. Dieses Spektakel fand im Bremsmanöver des Sportsmannes wohl den ungekrönten Höhepunkt. Mangels „Bremskompetenz“ schoss der Wackere über das Schigelände hinaus, überquerte den absolut schneefreien Kirchenweg, schwindelte sich dabei durch die geparkten Autos und blieb in der Folge, je nach „Speed“ weit in der angrenzenden, ebenfalls aperen Wiese stehen. So sorgte dieser Sportler nicht nur für Abwechslung, sondern auch für gehörige Spannung – denn folgende Fragen blieben für alle amüsierten und staunenden Betrachter bei jeder Fahrt offen:

  • Stürzt er in die Wasserlacke?
  • Kommt er in der Wiese oder auf dem Weg zu Sturz?
  • Kollidiert er mit dem Zaun oder einem Fahrzeug?
  • Kommt es zu Einzel- oder kollektiver Gefährdung?
  • Ist das kontrolliertes Schifahren?

Nun, die Veranstaltung verlief dennoch unfallfrei (auch bei diesem Verwegenen) und wir bedanken uns bei allen die zum guten Gelingen beigetragen haben.

Der Semesterkurs verlief eher – von der Anzahl der Beteiligten her gesehen – traditionell etwas ruhiger, wichtig für uns aber war, dass wir auch diesmal keinen Verletzten hatten. Erfreulich auch die Tatsache, dass wieder vermehrt Erwachsene auf unser Angebot zurückgegriffen hatten – darüber wird im Folgenden noch berichtet.

Vom 25. bis 27. März nahmen SANDRIESER Peter und FERCHER Anton wieder als Instruktoren an einem Schikurs der Volksschule Weißenstein teil. Auf diese Zusammenarbeit mit unserer Volksschule sind wir besonders stolz und wir glauben, dass unser „Toni“ von dieser Veranstaltung überhaupt nicht mehr wegzudenken ist.

Am Ende der Saison stand noch der Ausfahrkurs auf dem Programm. Vom 2. bis zum 4. April fanden wir uns auf der Turrach ein und ließen den Winter gemeinsam ausklingen. Nur an einem Tag, widrige Verhältnisse zwangen uns in den Wellnessbereich unseres Hotels, konnten wir nicht Schifahren. Ansonsten verlief die letzte gleich wie alle anderen Veranstaltungen der vergangenen Saison: lustig, sportlich, abwechslungsreich und, abgesehen von den zwei Verletzungen beim Einfahren, verletzungsfrei.